Sonderausstellung Barock - Vortrag "Lahnmarmor im Barock" Willi Wabel

- Datum
- 30.03.2025 14:00 - 15:30
Beschreibung
Die Barockzeit war die erste Blütezeit des Lahnmarmors. Der prachtvolle Stein aus der Lahnregion erfüllte etwa ab dem Jahre 1600 die neuen Anforderungen der Fürsten und Landesherren an Denkmalgesteine für ihre Kirchen und Schlösser. Den neu entdeckten Stein von der Lahn gab es vielen Farbvariationen und Musterungen, überdies war er auf Hochglanz polierbar.
In den Kurfürstentümern Trier, Mainz, Köln und der Pfalz findet sich eine große Zahl bedeutender Kunstwerke aus Lahnmarmor, besonders in den Domen von Trier und Mainz. Mit der Beendigung der alten Reichsordnung nach der französischen Revolution und den Napoleonischen Kriegen endete diese Hochphase der Lahnmarmorverwendung.
In der Ausstellung werden ausgewählte Werke gezeigt. Viele von ihnen entstanden im Auftrag der Fürsten. Sie beabsichtigten, mit der aufwändigen Ausstattung ihrer Gebäude den veränderten Geschmacksvorstellungen, die aus Italien und Frankreich kamen, gerecht zu werden und die konkurrierenden fürstlichen Nachbarn sowie die eigenen Untertanen zu beeindrucken. Neue Altäre, große Grabdenkmäler oder die Ausstattung repräsentativer Bauten dienten diesem Zweck. Dabei wurde die eigene Macht als von Gott gegeben verstanden und dargestellt. Für die barocke Umgestaltung und Selbstdarstellung der Nassauischen Fürstentümer spielte der Lahnmarmor eine wichtige Rolle. Überall entstanden bemerkenswerte Werke aus dem heimischen Material.
Auch die Auftraggeber, Architekten, Kunsthandwerker, beteiligte Bildhauer und die Steinmetze aus der Lahnregion werden vorgestellt.
Ein Vortrag zur Ausstellungseröffnung
Am Sonntag, den 30. März 2025 um 14.00 Uhr wird die Sonderausstellung mit einem Vortrag von Willi Wabel (Heidelberg) eröffnet. Er hat das Buch „Form Farbe Glanz – Lahnmarmor im Barock“ veröffentlicht und nimmt die Besucherinnen und Besucher mit in eine Zeit der Repräsentation und der Prunkentfaltung.
In seinem Vortrag werden viele Beispiele der Marmorkunst der Barockzeit vorgestellt und in den historischen Zusammenhang gestellt.
Anmeldung: nicht erforderlich
Kosten: regulärer Eintrittspreis