Die drei Leben des Unica:
Geboren aus Feuer und Wasser - Menschen und Handwerk - Wiederentdecktes Naturerbe
Die Geschichte des Lahnmarmorabbaus zwischen Wetzlar und Balduinstein begann um 1600, seit den 1970er Jahren lohnte er sich nicht mehr. Heute widmet sich das Lahn-Marmor-Museum in Villmar der Geschichte und Gegenwart dieses besonderen Steins. Zum Museum gehört auch das Geotop Unica-Bruch, dessen Gestein wegen seiner überwiegend roten Färbung geschätzt wurde.
Der Aufschluss Unica ist im Jahr 2022 Thema einer Sonderausstellung im Lahn-Marmor-Museum. Die Ausstellung steht unter dem Titel „Die drei Leben des Unica: Geboren aus Feuer und Wasser, Menschen und Handwerk, Wiederentdecktes Naturerbe“ und erzählt von der besonderen geologischen Bedeutung, von Abbau und Verarbeitung des Gesteins und dessen Anwendung in Deutschland und der Welt und von der grandiosen Geschichte der „Wiederentdeckung“ durch Wissenschaftler.
Der Unica-Bruch ist ein geologischer Schatz, der in der Folgezeit durch engagierte Menschen gehoben und mit viel Mühe und Durchhaltevermögen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Reinigung, Entmüllung, Schleifen und Polieren der Wände, Doktor- und Diplomarbeiten, der Weg zur Anerkennung als Naturdenkmal, dann die Gründung des Vereins, Ausstellungen und die Planung und der Bau des Lahn-Marmor-Museums schrieben eine Erfolgsgeschichte. Die Unter-Schutz-Stellung als Naturdenkmal, der Denkmalschutzpreis, und schließlich sogar die Auszeichnung als Nationales Geotop sind Stationen, die den Wert dieses Naturerbes bestätigen und ihm ein neues Leben schenkten.
Diese Geschichte zeigt das Lahn-Marmor-Museum in einer Sonderausstellung im Museum, begleitet durch „Marmorgeschichten-Erzählcafés“, Sonderführungen und einen Vortrag.